Maria von Burgund, bekannt als Maria die Reiche (13. Februar 1457 – 27. März 1482), war die einzige Tochter des Herzogs Karl der Kühne von Burgund und seiner Frau Isabella von Bourbon. Als Erbin des Herzogtums Burgund spielte Maria eine bedeutende Rolle in der europäischen Geschichte des 15. Jahrhunderts.
Maria wurde bereits in jungen Jahren zur Erbin von Burgund ernannt, nachdem ihr Bruder früh verstorben war. Sie wurde in politische Ehen verwickelt, um die Macht des Hauses Burgund zu sichern. Erst wurde sie mit Maximilian von Habsburg verlobt, später dann aber mit ihrem Cousin Karl dem Kühnen.
Im Jahr 1477 erbte Maria von Burgund das Herzogtum Burgund nach dem Tod ihres Vaters. Sie regierte als Herzogin von Burgund und avancierte zur wichtigsten Adeligen ihrer Zeit. Ihre Herrschaft war jedoch von politischen und militärischen Herausforderungen geprägt. Sie führte Kriege gegen Frankreich, um ihr Territorium zu verteidigen, und schloss schließlich den Vertrag von Arras, der den Frieden sicherte.
Maria war eine Förderin der Künste und der Literatur und galt als Mäzenin bekannter Künstler und Schriftsteller der Renaissance. Ihr Hof in Mechelen war ein bedeutendes kulturelles Zentrum.
Als Herzogin von Burgund hatte Maria von Burgund jedoch auch Feinde. Sie geriet in Konflikte mit den Ständen der burgundischen Niederlande sowie verschiedenen Adligen. Letztendlich endete ihre Herrschaft tragisch. Maria starb im Alter von 25 Jahren bei einem Reitunfall, als ihr Pferd über eine Brücke stolperte. Ihr Tod führte zu politischen Unruhen und einem Machtkampf um die Nachfolge.
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